Eine kurze Bemerkung zur Verfügbarkeit unserer Sondereditionen

An die Interessenten unserer Sondereditionen,

viele von Ihnen wissen wahrscheinlich nicht wer ich bin, darum möchte ich mich kurz vorstellen: Ich bin Vincent, vor ziemlich genau fünf Jahren habe ich BandWerk gegründet, heute bin ich vor allem für die kreativen Komponenten unseres Geschäfts zuständig.

Die regelmäßigen E-Mail-Newsletter – meistens zum Thema Sonderedition – kommen von mir, vielleicht haben Sie meinen Namen schon mal im Absender bemerkt.

Gestern Abend haben wir eine neue Sonderedition vorgestellt, sie trägt den Namen Dakar und hat seit dem letzten Oldtimer-Armband gut fünf Monate auf sich warten lassen. Das ist ziemlich lange, entsprechend hoch waren die Erwartungen.

Die offizielle Ankündigung mit dem Launch-Termin kam um 16 Uhr, dann ging alles Schlag auf Schlag: Kaum hatten wir die Produktdetailseite um 18 Uhr verfügbar gemacht, war es auch schon wieder vorbei. Die letzte Bestellung kam um 18:03:55, alle Armbänder waren ausverkauft.

Für viele Kunden war das irritierend, für uns auch. Mit diesem Ansturm hatten wir selbst nicht gerechnet. Viele von Ihnen hatten sich seit Monaten auf eine neue Sonderedition gefreut und waren jetzt – zu Recht – frustriert, weil es kaum eine Chance gab, eines der Armbänder zu bekommen.

Entsprechende Rückmeldungen ließen nicht lange auf sich warten.

Lassen Sie mich hier kurz auf Fragen und Kritikpunkte eingehen, die wir häufig gelesen und gehört haben:

Warum gab es nur 249 Bänder? Wird das Angebot künstlich verknappt?

Aus einem Quadratmeter Leder lassen sich ca. 100 - 120 Armbänder produzieren, aus einem Oldtimer bekommen wir durchschnittlich 3 - 5 qm Rohware.

Das sollte also für mehr reichen, aber es handelt sich eben nicht um brandneues, frischgegerbtes Leder, sondern um ein historisches Material, das noch aufbereitet werden muss. Die Sitzflächen und Kopflehnen sind oft brüchig, Ziernähte und andere Unregelmäßigkeiten sorgen dafür, dass wir oft einen Ausschuss von bis zu 50% haben.

Knapp 250 Armbänder aus einem Fahrzeug sind eigentlich eine gute Ausbeute.

Werden wirklich 249 Armbänder verkauft oder werden vorher viele Armbänder für „wichtigere Kunden reserviert?

Tatsächlich wird nie die komplette Stückzahl zum Verkauf freigegeben, sondern nur etwa 90 %. Den Rest behalten wir auf Lager, um Kunden mit fehlerhaften Bändern notfalls Ersatz anbieten zu können. Denn obwohl wir das alte Leder auf Herz und Nieren testen, erweisen sich manche Bänder nach einigen Wochen doch als brüchig oder weisen andere Makel auf.

Definitiv gibt es bei uns aber nicht die Möglichkeit zu reservieren oder vorzubestellen. Das wäre tatsächlich nicht fair, daher bieten wir diese Option niemandem an.

Wieso nutzt ihr nicht ein anderes System, um die Armbänder anzubieten? Zum Beispiel in Form eines Raffles, wie bei Sneaker-Stores.

Dieses System haben wir bei unserer Sonderedition Aeronaut getestet. Für die Verlosung hatten wir über 1000 Anmeldungen, dem standen 30 Flugzeugleder-Hüllen gegenüber. Schließlich haben einige Gewinner sich dagegen entschieden ihre Kaufoption zu nutzen und das Gewinnspiel ging in mehrere neue Runden. Wirklich transparent konnten wir den Vorgang auch nicht gestalten.

Das war schade für uns und viele andere Teilnehmer die echtes Interesse an der Edition gehabt hätten.

Wir schließen ein erneutes Raffle nicht komplett aus, in der Vergangenheit haben wir aber leider keine gute Erfahrung damit gemacht.

Ich hatte das Armband doch bereits im Warenkorb, warum wurde es nicht für mich reserviert?

Ich habe dazu recherchiert und mit anderen Kollegen aus unserer Branche gesprochen und mir wurde stark vom Warenkorb-Reservierungs-Modell abgeraten. Auch wenn es zusätzlichen Frust verursacht, wenn man schon so kurz vor dem Kauf steht und es dann doch nicht mehr klappt: Die Erfahrung zeigt, dass manche Käufer diese Option ausnutzen und sicherheitshalber auf mehreren Geräten Produkte in den Warenkorb legen, auch wenn Sie nur einen Einkauf tätigen wollen.

Ich habe interessehalber einmal in unsere Statistik geschaut und gesehen, dass bereits 90 Sekunden nach Verkaufsstart über 350 Kunden den Warenkorb gefüllt hatten. Wir hätten den „Ausverkauf“ mit dieser Methode also nur zwei Minuten vorverlegt und das Feedback wäre wohl ähnlich gewesen.

Fakt ist, die Nachfrage war gestern sehr viel höher als das Angebot, das hat Missmut und Ärger verursacht und auch unsere Stimmung getrübt, obwohl wir uns sehr über das große Interesse gefreut haben.

Und wie geht es jetzt weiter?

Wir nehmen Ihr Feedback sehr ernst und überdenken verschiedene Möglichkeiten, unsere Aktionen zukünftig angenehmer für alle zu gestalten.

Zunächst einmal wird es wieder häufiger Sondereditionen geben. Die Arbeit an einer Edition von der Lederauswahl bis zum finalen Produkt dauert mehrere Wochen. Ich habe ein kleines Team zusammengestellt, damit wir die Frequenz der Sondereditionen zukünftig erhöhen können, allerdings nur in Maßen, denn die Qualität steht weiterhin über Quantität.

Pro Transaktion wird es zukünftig auch nicht mehr möglich sein mehr als ein Armband zu erstehen. Wir möchten dadurch vor allem gegen professionelle Auktionshändler vorgehen, die unsere Sondereditionen oft im Nachgang zu horrenden Preisen im Internet anbieten.

Zu Guter Letzt habe ich noch eine Bitte: Nehmen Sie's sportlich falls es mal nicht klappen sollte. Wir sind offen für Ihre Kritik und verstehen auch den Missmut, für persönliche Angriffe gegen meine Kollegin, die den Telefonservice übernimmt und den Rest meines Teams habe ich nur wenig Verständnis.

Für sachlichen Dialog bin ich aber weiterhin gerne unter vincent.wronski@bandwerk.de erreichbar.

Ich wünsche eine schöne Weihnachtszeit auch in diesen unruhigen Zeiten und einen guten Rutsch in ein hoffentlich sorgenfreieres neues Jahr.

Mit bestem Gruß

Vincent von BandWerk

P.S.: Wer es bis hierhin geschafft hat bekommt noch einen Tipp aus der Statistik: Die ersten 15 Käufe nach dem Release wurden alle per Apple Pay beglichen, schneller schließen Sie den Kauf mit keinem anderen Zahlungssystem ab.